Abstract

Die Gründung der „Nation“ im Japan der Meiji-Zeit (1868–1912) erforderte neue Methoden des „social engineering“ und führte zu neuartigen Inszenierungen politischer Macht, Autorität und Legitimität im öffentlichen Raum. In diesem Beitrag soll skizziert werden, wie die junge MeijiRegierung überhaupt erst einen öffentlichen Raum schuf und diesen dann zum Zwecke einer national-integrativen Politik nutzte, indem sie ihn mit personalisierten nationalen Symbolen besetzte. Im Vordergrund steht dabei das Medium der Bronzestatue. Fast eintausend Statuen von historischen Persönlichkeiten wurden in Japan bis zum Beginn des japanisch-chinesischen Krieges im Jahre 1937 im öffentlichen Raum errichtet. Das Medium der Statue spielte damit eine wichtige Rolle im Rahmen der nationalen Indoktrinationspolitik und der Schaffung eines nationalen Bewusstseins in der japanischen Bevölkerung.

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Published

2009

How to Cite

Saaler, S. (2009). Men in Metal:: Representations of the Nation in Public Space in Meiji Japan,1868–1912. Comparativ, 19(2-3), 27–43. https://doi.org/10.26014/j.comp.2009.02/03.02