Abstract

Jamalpur ist eine der ältesten Eisenbahnstädte in Indien. Dieser Artikel befasst sich anhand von Gründungsgeschichten der Stadt mit den ersten vier Jahrzehnten ihres Bestehens (860er– 900er Jahre), um so das Zusammenspiel der stadtspezifischen, regionalen und imperialen Faktoren, die das Entstehen der Stadt geprägt haben, zu verstehen. Er konzentriert sich insbesondere auf die Spannungen zwischen einer imperialen Politik der Abschottung und der moralischen Überlegenheit einer ‚weißen Arbeiterklasse‘ einerseits und der Angewiesenheit auf andere Bevölkerungsgruppen in der Stadt, der Region und dem Empire andererseits. Es wird argumentiert, dass es notwendig ist, über einen Lokal-Global-Gegensatz hinwegzukommen, um sowohl Einzelheiten als auch Zusammenhänge verstehen zu können. Der Artikel fordert dazu auf, Prozesse und Mechanismen zu lokalisieren und zu analysieren, die nicht nur Verbindungen und scheinbare Einheitlichkeit, sondern auch Abgrenzungen und Brüche erklären. Das Zusammenführen von scheinbaren Gegensätzen ermöglicht es, die Stadtgeschichte unter Berücksichtigung der Vielschichtigkeit von räumlichen Bezügen neu zu schreiben.

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Published

2015

How to Cite

Sinha, N. (2015). Railway Imperialism.: A Small Town Perspective on Global History, Jamalpur, 1860s–1900s. Comparativ, 25(4), 17–34. https://doi.org/10.26014/j.comp.2015.04.02