A City Constructed by ‘des gens d’ailleurs’.

Urban Development and Migration Policies in Colonial Lubumbashi, 1910–1930

  • Sofie Boonen
  • Johan Lagae

Abstract

Die Gründung der Stadt Lubumbashi (damals Elisabethville) kann als geopolitischer Akt der belgischen Regierung verstanden werden, um ihren Anspruch auf ein mineralreiches Gebiet zu sichern und den britischen Einfluss aus dem Süden zurückzudrängen. Doch die erste und bis zum Ende der 920er Jahre einzige Eisenbahn, die Lubumbashi mit der Außenwelt verbunden hat, blieb weiterhin ein wichtiger Vektor für den Zustrom von Waren, Menschen, Ideen und Praktiken aus dem Süden. Dieser Artikel kartiert die Siedlungsmuster der ‚second rate whites‘ (Griechen, Juden …) im europäischen Stadtzentrum auf Grundlage der Grundbucharchive und zeigt so, wie die ‚gens d‘ailleurs‘ (Menschen von anderswo) auf Rassenkonzepten beruhende Trennungen von Bevölkerungsgruppen in Lubumbashi verwischt haben. Obwohl die Kolonialbehörden räumliche Strategien entwickelt hatten, um den Zustrom von Zuwanderern zu kontrollieren, um ihre Siedlungsgewohnheiten zu kanalisieren und die Interaktion zwischen segregierten Gruppen einzudämmen, trugen diese Mittelgruppen dazu bei, Lubumbashi als ‚weltoffene‘ Stadt auszuprägen.

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Published

2015

How to Cite

Boonen, S., & Lagae, J. (2015). A City Constructed by ‘des gens d’ailleurs’.: Urban Development and Migration Policies in Colonial Lubumbashi, 1910–1930. Comparativ, 25(4), 51–69. https://doi.org/10.26014/j.comp.2015.04.04