The Belgian Base at Kigoma’s Railhead (1920s–1930s).

Territorial Ambivalence in an Inland Indian Ocean Port

  • Geert Castryck

Abstract

Das Stadtgebiet um Kigoma dient seit der Mitte des 9. Jahrhunderts als Drehscheibe zwischen der Region um den Tanganjikasee und dem Indischen Ozean. Obwohl es seither insgesamt an globaler Bedeutung verloren hat, bewirkten die von den Deutschen gebaute Eisenbahn zwischen Dar es Salaam und Kigoma und der belgische Konzessionshafen am Kopfbahnhof Kigomas in den Jahren bis 930 einen kurzzeitigen Aufschwung. Kigoma als mit dem Indischen Ozean verbundener Inlandshafen stellte die kürzeste Verbindung zwischen der mineralreichen Region Katanga und dem Weltmarkt dar. Im Rahmen eines belgisch-britischen Abkommens nach dem Ersten Weltkrieg wurde diese Verbindung unter belgische Führung gestellt. Dieser Artikel argumentiert, dass der kurzlebige Erfolg von Kigoma um 930 durch Pragmatismus ermöglicht wurde. Statt auf formalen Rechten zu beharren, haben alle Beteiligten vor Ort einen reibungslosen Betrieb des Hafens bevorzugt. Sobald das Ausmaß der belgischen extraterritorialen Rechte und die Eingrenzungen der britischen Souveränität aber klar wurden, verlor der Hafen wieder an globaler Bedeutung.

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Published

2015

How to Cite

Castryck, G. (2015). The Belgian Base at Kigoma’s Railhead (1920s–1930s).: Territorial Ambivalence in an Inland Indian Ocean Port. Comparativ, 25(4), 70–86. https://doi.org/10.26014/j.comp.2015.04.05