Buryat, Mongol and Buddhist:

Multiple Identities and Disentanglement Projects in the Baikal Region, 1917–1919

  • Ivan Sablin

Abstract

Die Baikalregion in Sibirien war lange Zeit ein Gebiet der Interaktionen zwischen europäischen, asiatischen und globalen Akteuren. Geographische Informationssysteme (GIS) dienen hier zur Rekonstruktion und Analyse von Beziehungsräumen, die durch diese Interaktionen entstanden. Zwischen 1917 und 1919, nach dem Fall des Chinesischen und des Russischen Reichs, kam es vermehrt zu Versuchen, die administrativen und internationalen Grenzen in dieser Region neu zu definieren. Unter anderem beteiligten sich lokale Intellektuelle und buddhistische Mönche an diesen Projekten der Entflechtung von Beziehungen. Zu diesen Projekten gehörten die 1917 ausgerufene Autonomie der Burjaten, die buddhistische Theokratie des abtrünnigen Mönchs Lubsan Samdan Tsydenov und die von japanischen Offizieren und dem Kosakenführer Semenov unterstützte pan-mongolische Föderation. Jedes Projekt konstruierte eine eigene Gruppenidentität und entwickelte eigene Beziehungsräume. Dieser Artikel untersucht, wie Konflikte zwischen konkurrierenden Identitäten gelöst wurden und warum letztlich alle drei Projekte scheiterten.

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Published

2013

How to Cite

Sablin, I. (2013). Buryat, Mongol and Buddhist:: Multiple Identities and Disentanglement Projects in the Baikal Region, 1917–1919. omparativ, 23(3), 17–36. https://doi.org/10.26014/j.comp.2013.03.02