Between East and West:

The Cold War, Japan and the 1964 Tokyo Olympics

  • Martyn Smith

Abstract

Die Olympischen Spiele 1964 in Tokio dienten als Spektakel und Medienereignis dazu, die Idee einer einzigartigen asiatischen Identität mit der einer komplett neuen, modernen, ökonomisch entwickelten und demokratischen Gesellschaft zu verbinden. Japan wurde als ein nachahmenswertes Beispiel für einen erfolgreichen Modernisierungsprozess beworben, in dessen Verlauf es seine asiatische Identität und kulturelle Einzigartigkeit nicht verloren habe. Der Artikel untersucht, wie vor dem Hintergrund der ideologischen Prioritäten des Kalten Krieges die Frage nach der japanischen nationalen Identität in Debatten über den ‚Westen’ und über ‚Asien’ diskutiert wurde. Japan versinnbildlichte 1964 eine ‚globale Moderne’ nicht nur durch die Transformation seiner Infrastruktur. Nationale Identität wurde auch ein ‚Konsumartikel’ und ein ‚Japan’ entstand, das unabhängig von der symbolischen Politik der Olympischen Spiele existieren konnte und jungen Japanern in den Metropolen eine scheinbar unpolitische nationale Identität offerierte. Dieses Bild wurde sowohl dem internationalen wie auch dem nationalen Publikum vermittelt und kann im Rahmen seiner Beschreibung von ‚Japan‘, dem ‚Westen‘ und ‚Asien‘ als ein Produkt des Kalten Krieges betrachtet werden.

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Published

2013

How to Cite

Smith, M. (2013). Between East and West:: The Cold War, Japan and the 1964 Tokyo Olympics. omparativ, 23(3), 100–116. https://doi.org/10.26014/j.comp.2013.03.06