Populism and Social Cohesion in Southern Africa: Insights from Scholars and Practitioners

Vol. 33 No. 4 (2023)

This Comparativ special issue brings together contributions by scholars and practitioners from Southern Africa and beyond working on social cohesion and populism. Against the backdrop of the often proclaimed “global” rise of populism, it investigates the diverse ways in which the terms populism and social cohesion are being discussed and engaged with in different national and regional contexts. The authors reflect on three key elements in particular: the regionness and the transnational in populism, the variety of different social cohesion vocabulary employed, as well as the changing relationship between “the leader” and “the led”, thus contributing to a conceptual renewal by adding empirical perspectives as well as to a reorientation by moving from looking at populism as a concept to looking at populism as a signifier. This publication aims to further populism research by zooming into the region of Southern Africa, questioning and nuancing universalist approaches to these terminologies, and emphasizing the importance of taking different local, national, and regional experiences seriously. It highlights the interconnectedness of discourses and practices and links these insights to newly emerging debates elsewhere on the continent. Moreover, this Comparativ special issue contributes to connecting the debates on populism and social cohesion in the Global South and the Global North as well as in academia and praxis more systematically with each other, which hitherto have often taken place in parallel. It thus constitutes a first step towards filling some of the gaps in this research field with regard to the Global South in general and the African continent in particular.

 

Diese Comparativ-Ausgabe präsentiert Beiträge von Wissenschaftler:innen und Praktiker:innen vornehmlich aus dem südlichen Afrika, die sich mit gesellschaftlichem Zusammenhalt und Populismus beschäftigen. Vor dem Hintergrund des oftmals proklamierten „globalen“ Aufstiegs des Populismus wird untersucht, wie unterschiedlich die Begriffe Populismus und gesellschaftlicher Zusammenhalt in verschiedenen nationalen und regionalen Kontexten diskutiert und verwendet werden. Die Autor:innen reflektieren in ihren Beiträgen insbesondere drei Kernelemente: die Regionalität und das Transnationale des Populismus, die Vielfalt des verwendeten Vokabulars um gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie die sich verändernde Beziehung zwischen the leader und the led in der Region. Sie unterstützen eine konzeptionelle Weiterentwicklung, indem sie verschiedene empirische Perspektiven einbringen sowie eine Neuorientierung in dem Forschungsfeld durch einen Übergang von der Betrachtung des Populismus als concept zu seiner Betrachtung als signifier. Die Publikation trägt zur Weiterentwicklung der Populismusforschung bei, indem sie die Region des südlichen Afrikas näher beleuchtet, universalistische Ansätze hinterfragt und nuanciert und unterschiedliche lokale, nationale und regionale Erfahrungen ernst nimmt. Sie zeigt Verflechtung von Diskursen und Praktiken auf und verknüpft diese Erkenntnisse mit neu entstehenden Debatten in anderen Teilen des Kontinents. Darüber hinaus stärkt diese Comparativ-Ausgabe die systematischere Verbindung von Debatten im Globalen Süden und Globalen Norden sowie in Wissenschaft und Praxis, die bisher oftmals parallel geführt wurden. Somit ist sie Teil laufender Bestrebungen, die Lücken in diesem Forschungsfeld mit Bezug auf den Globalen Süden im Allgemeinen und den afrikanischen Kontinent im Besonderen zu schließen.

Published

2023