Law and Colonial Order:

Legal Policy in German Cameroon between Civilising and Public Peace

  • Ulrike Schaper

Abstract

Der Artikel untersucht Recht und Gerichtsbarkeit als Instrumente deutscher Kolonialherrschaft in Kamerun. Rechtspolitische Maßnahmen bewegten sich in einem Spannungsfeld zwischen Zivilisierungsbestrebungen und dem vor Ort für die Kolonialregierung weitaus wichtigeren Bedürfnis nach der Aufrechterhaltung von Ordnung. Die indigene Bevölkerung gestaltete die Umsetzung der rechtspolitischen Maßnahmen durch ihre Re- und Interaktionen mit und setzten Recht in beschränktem Maße als Mittel zur Selbstbehauptung ein. Recht bildete so ein Instrument, das von unterschiedlichen Gruppen für ihre Interessen genutzt werden konnte. Der Konflikt zwischen den kolonialpolitischen Zielen einer ‚Zivilisierung‘ und der Aufrechterhaltung der Ordnung wurde durch das Aufschieben zivilisatorischer Maßnahmen in eine unbestimmte Zukunft gelöst.

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Published

2009

How to Cite

Schaper, U. (2009). Law and Colonial Order:: Legal Policy in German Cameroon between Civilising and Public Peace. Comparativ, 19(1), 17–33. https://doi.org/10.26014/j.comp.2009.01.02