Comparison-making Towards Empire’s End: Algeria and Native Americans in Postwar French Letters and Comics About the United States
Abstract
became ever more vital for people to understand their times. I study a fourfold comparison set
that postwar Frenchmen and -women developed about the US. Algeria was key to comparing
the French with the American empire. The US nation-state-settler-colony was a lens onto
French Algeria. Native Americans informed thinking about France’s relationship with Algerians.
And Native Americans’ ambiguous depiction mirrored fears about France in a US-dominated
world.
This case helps study how historical actors use comparisons in three ways. First, here, actors’
comparison set included not just two polities but also third parties: Algeria and/or Native Americans.
Second, the comparison set’s key polities, America and France, were not uni-dimensional.
Rather, America was three things at once that were being glued together (a nation-state, settler
colony, and empire), and France, four things becoming unglued (a polity dominated by the
US; a nation-state; a nation-state-settler-colony [French Algeria]; and an empire). This multidimensionality
complicated comparison-making. And third, while French comparison-makers
had their own mind, they were influenced by how postwar Americans were rethinking the US and its past, too.
Mit dem Niedergang der europäischen Imperien, der Entkolonialisierung und dem Aufstieg des
US-Imperiums wurden Vergleiche für das Verständnis der Menschen ihrer Zeit immer wichtiger.
Ich untersuche einen vierfachen Vergleich, den Franzosen und Französinnen in der Nachkriegszeit
mit den USA anstellten. Algerien war der Schlüssel zum Vergleich zwischen Franzosen
und dem amerikanischen Imperium. Die US-nationalstaatliche Siedlerkolonie war gleichsam
eine Projektion auf Französisch-Algerien. Die Native Americans beeinflussten das Denken über
Frankreichs Beziehung zu den Algeriern. Und die zweideutige Darstellung der amerikanischen
Indigenen spiegelte die Ängste über Frankreich in einer von den USA dominierten Welt wider.
Anhand dieses Falles lässt sich untersuchen, wie historische Akteure Vergleiche auf dreierlei
Weise nutzen. Erstens umfasste die Vergleichsgruppe der Akteure hier nicht nur zwei Staaten,
sondern auch dritte Parteien: Algerien und die amerikanischen Natives. Zweitens waren die
beiden wichtigsten politischen Einheiten des Vergleichssets, Amerika und Frankreich, nicht
eindimensional. Amerika war vielmehr drei miteinander verwobene Dinge auf einmal (ein Nationalstaat,
eine Siedlerkolonie und ein Imperium), und Frankreich vier Dinge, die nicht mehr
miteinander verwoben waren (ein von den USA dominiertes Gemeinwesen, ein Nationalstaat,
eine nationalstaatliche Siedlerkolonie [Französisch-Algerien] und ein Imperium). Diese Mehrdimensionalität
erschwerte den Vergleich. Und drittens hatten die französischen Akteure des
Vergleichs zwar ihre eigene Meinung, wurden aber auch davon beeinflusst, wie die Amerikaner
in der Nachkriegszeit die USA und ihre Vergangenheit neu überdachten.