Veterans’ Politics and Policies towards the Veterans of the Kosovo Liberation Army

  • Isabel Ströhle

Abstract

Im Zentrum dieses Beitrags stehen die Kontroversen um eine angemessene Versorgung von Veteranen und Kriegsopfern im Nachkriegskosovo. Der institutionalisierte Umgang mit Veteranen in der ehemals serbischen Provinz Kosovo, die von 1999–2008 im Rahmen eines UN-Protektorats verwaltet wurde und am 17. Februar 2008 ihre Unabhängigkeit erklärte, war geprägt von den diametral entgegengesetzten Vorstellungen der internationalen Verwaltung und der albanischen Mehrheitsbevölkerung in Bezug auf den Charakter des entstehenden Staates und damit einhergehend, die gesellschaftliche Rolle der Veteranen. Gegenstand der Untersuchung sind die Ambivalenzen, die sich aus den beiden Staatskonzeptionen für die Veteranen ergeben: dem Aufbau eines national defi nierten, befreiten Kosovo – in dem ehemaligen Befreiungskämpfern eine privilegierte Rolle zukommt – auf der einen Seite, und der Errichtung einer multi-ethnischen Gesellschaft im Rahmen einer internationalen Friedensmission, auf der anderen.

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Published

2010

How to Cite

Ströhle, I. (2010). Veterans’ Politics and Policies towards the Veterans of the Kosovo Liberation Army. Comparativ, 20(5), 87–103. https://doi.org/10.26014/j.comp.2010.05.07