Amy Jacques Garvey “On A Trip from Coast to Coast”:

Roots, Routes, and Emancipation

  • Patricia Wiegmann

Abstract

Ortswechsel schwarzer Menschen waren konstituierend für die Herausbildung transatlantischer Netzwerke, die Paul Gilroy als Black Atlantic begreift. Dabei durchquerten jene den atlantischen Raum nicht nur als Versklavte und Vertriebene, sondern auch als selbstbestimmte und selbstbewusste Reisende. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der in Jamaika geborenen Reisenden Amy Jacques Garvey, die 1923 gemeinsam mit ihrem Ehemann Marcus Garvey im Dienste der Universal Negro Improvement Association (UNIA) die USA bereiste. Ihre Erlebnisse und Eindrücke hielt Amy Garvey in sechs Reisereportagen fest, die wöchentlich in der Organisationszeitschrift Negro World veröffentlicht wurden. Entlang dieser Reiseberichte untersucht der vorliegende Artikel zum einen, in welcher Weise die Reise der Garveys und insbesondere die Aktivitäten Amy Garveys als Reisereporterin zu einer transatlantischen Vernetzung beitrugen. Zum anderen diskutiert der Artikel die sowohl emanzipatorischen als auch restriktive Dimensionen, die sich für Amy Garvey an die Reise und die Berichterstattung knüpften: In welcher Weise bestimmten zeitgenössische Vorstellungen von race, class und gender die Reise Amy Garveys und ihre Möglichkeiten der Berichterstattung? Die Berichte zeichnen die Verfasserin als aktiv Handelnde aus, die in ihren Reportagen selbstbewusst Formen von Rassismus kritisiert und sich diesen im Zuge ihres Schreibens widersetzt.

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Published

2011

How to Cite

Wiegmann, P. (2011). Amy Jacques Garvey “On A Trip from Coast to Coast”:: Roots, Routes, and Emancipation. Comparativ, 21(5), 88–105. https://doi.org/10.26014/j.comp.2011.05.06