Closing Down an Intellectual Interchange:

The Gifting of Text to Colonial India

  • Tim Allender

Abstract

Dieser Artikel untersucht Prozesse von Erkenntnistransfer unter staatlicher Vermittlung. Er überträgt erstmals den überzeugenden theoretischen Ansatz von Schriewer, Martínez (2004) und anderen auf einen speziellen Kontext kolonialer Bildung in Britisch-Indien. Der Artikel nimmt einen Einzelaspekt des Kolonialdiskurses in den Blick, nämlich Schul(buch)texte, um an ihnen exemplarisch einen allgemeineren Zusammenhang zu verdeutlichen. Indem er seinen Gegenstand während Schlüsseletappen der britischen Herrschaft analysiert, lotet der Beitrag aus, wie der Staat Erkenntnistransfer nach seinen eigenen Regeln steuert. Er berücksichtigt die Rolle kommunaler, klassenbedingter und regionaler Befindlichkeiten, sieht aber im Herrschaftsgeschäft des Empire auch, wie der wechselnde Charakter kolonialer Macht ein stärkeres Metanarrativ organisierte. Dieses Narrativ unterstrich „Bildungsdefizite“, die „Maßnahmen“ erforderten, und war vor allem für das „Mutterland“ Großbritannien sichtbar. Auf diese Weise entstanden falsche imperiale Dualitäten und der einst fruchtbare intellektuelle Austausch zwischen Ost und West verstummte.

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Published

2012

How to Cite

Allender, T. (2012). Closing Down an Intellectual Interchange:: The Gifting of Text to Colonial India. Comparativ, 22(1), 15–32. https://doi.org/10.26014/j.comp.2012.01.02