Between Admiration and Transformation:
Paths of Western Education into Early 20th Century China
Abstract
Die gegenwärtige Forschung zu Bildungstransfer beschäftigt sich zunehmend mit der Rolle von lokalen Akteuren in Transferprozessen und der damit verbundenen Wandelbarkeit von Bildungsmodellen und -konzepten. Der vorliegende Beitrag beleuchtet Akteure und Objekte von Bildungstransfer im China des ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhunderts, als China in wachsendem Maße als Teil einer Weltgesellschaft gedacht wurde. Nach einem Überblick über die unterschiedlichen chinesischen Rezeptionsphasen jener Zeit wendet sich der Beitrag der Frage zu, mit welchen semantischen Ressourcen chinesische Bildungsakteure agieren konnten und welche Rolle dabei vermittelnde Instanzen wie Übersetzungen oder „dritte“ Länder wie Japan spielten. Abschließend werden diese Phänomene unter Rückgriff auf theoretische Zugänge zu Rezeption und Aneignung konzeptualisiert.