The Transfer of German Pedagogy in Taiwan (1940–1970)

  • Liou, Wei-chih

Abstract

Wissenstransfer spielte eine zentrale Rolle im Prozess der Herausbildung akademischer Disziplinen bzw. der Reform der traditionellen Wissenskulturen in einer Vielzahl nichtwestlicher Länder im 20. Jahrhundert. Ein Beispiel für solch einen Modernisierungsprozess bildet der Einfluss der deutschen Bildung und Pädagogik auf Taiwan. Der Aufsatz beginnt mit einer Analyse der neun einzigen chinesischen Pädagogikstudenten, die ihre akademischen Grade in Deutschland zwischen 1920 und 1949 erwarben, danach nach China zurückkehrten und nach 1949 in Taiwan als „Wissensmediatoren“ fungierten. Es wird gezeigt, wie diese Pädagogen versuchten, nach dem Vorbild der geisteswissenschaftlichen Tradition der deutschen Erziehungswissenschaft die taiwanesische Pädagogik und das Bildungssystem, das bis dahin vom amerikanischen Wissenschaftsparadigma dominiert war, zu reformieren. Dies war mit dem Anspruch verbunden, anhand der kulturellen und philosophischen Annahmen der „Kulturpädagogik“ westliche und chinesische Kultur in Taiwan miteinander harmonisch zu verbinden und angesichts der politischen Ereignisse in China 949 neue Lösungen für den Bildungsbereich zu suchen. Der Analyse liegen die theoretischen Annahmen des Wissenstransfers von Steiner-Khamsi und Schriewer zugrunde.

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Published

2012

How to Cite

Wei-chih, L. (2012). The Transfer of German Pedagogy in Taiwan (1940–1970). Comparativ, 22(1), 76–102. https://doi.org/10.26014/j.comp.2012.01.05