Spaces of Belonging and Intra-European Migration from Southern and Eastern Periphery to the North
Abstract
Vor dem Hintergrund erneut wachsender Migrationsströme innerhalb der EU wertet der Autor Interviews aus, die er in Schweden mit Migranten aus Griechenland und Lettland geführt hat. Dabei geht es ihm darum, zu verstehen, wie sich die EU-Bürgerschaft auf die Identifikation mit nationalen, regionalen und europäischen Räumen auswirkt. Es zeigt sich, dass die nationale die wichtigste Ebene der Selbstidentifikation bleibt. „Europäisch“ zu sein wird ebenfalls als wichtig erachtet, zumal es im Immigrationsland einen Zugang zu Rechten garantiert, der Dritten verwehrt bleibt. Im Fall lettischer Migranten wird eine regionale Zugehörigkeit zum Baltikum und Osteuropa definiert, die von Skandinavien und Westeuropa abgegrenzt bleibt. Die griechischen Befragten sehen sich mehr zum Balkan denn zum Mittelmeer gehörig, von dessen nichteuropäischen Anrainern sie sich distanzieren möchten. Als Einheiten gedachte Mittelmeer- und Ostseeregionen spielen für die Erwartungen der Migranten kaum eine Rolle.