Homo Europaeus migrans.

From “White Man” via Chinese Encyclopedia to EU citizen?

  • Matthias Mesenhöller

Abstract

Mit der „Exit Revolution“ des 9. Jahrhunderts verschob sich das dominante Kontrollanliegen europäisch-atlantischer Migrationsregime vom Abwanderungsverbot zur Zutrittsregulierung. Dabei avancierten ethnisch-kulturelle bzw. räumlich-rassische Metaphern sozialer Wünschbarkeit mit der Zeit zu eigenbedeutsamen Selektionsinstrumenten. Unter diesen wiederum illustriert die Kategorie „Europäer“ den Stellenwert politisch verfasster Räume für Design und Applikation entsprechender Kollektivzuschreibungen: Erst nach der Institutionalisierung einer Europäischen Pass- und Rechteunion trat der Homo Europaeus in Konkurrenz zu älteren, von imperial- oder nationalstaatlicher (Binnen-) Differenzierung instruierten Hierarchien. Seither sind die In-/Exklusionschiffren „weiß“ und „Europa“ zu einem wanderungspolitischen Kulturogem konvergiert – und erneut von einem bio-areal indifferenten Paradigma individueller wirtschaftlich-sozialer „Fitness“ überholt worden.

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Published

2015

How to Cite

Mesenhöller, M. (2015). Homo Europaeus migrans.: From “White Man” via Chinese Encyclopedia to EU citizen?. Comparativ, 25(5-6), 68–80. https://doi.org/10.26014/j.comp.2015.05/06.05