The “Rule of Law” in British India, or a Rule of Lawyers?

Indian Barristers vs the Colonial State

  • Verena Steller

Abstract

Wie alle Kolonialregime hat auch das britische Empire sein Recht und Gesetz bei der kolonialen Expansion mit sich geführt. Im kolonialen Kontext Britisch-Indiens wurde die englische „rule of law“ im letzten Drittel des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu einem äußerst umstrittenen Konzept. Basierend auf zeitgenössischen viktorianischen Diskussionen über die „rule of law“, ihre Ambivalenzen und Ansatzpunkte für Kritik rückt der Beitrag die erste Generation indischer Barrister, ihre berufliche Tätigkeit und ihr öffentliches Engagement in Hochverratsprozessen in den Mittelpunkt. In den „Großen Wahabiten-Prozessen“ 1864–1872 konfrontierten indische Anwälte die „rule of law“ mit ihren Paradoxa. Durch ihre Multipositionalität als offizielle Repräsentanten der britischen Krone und zugleich cultural brokers im transkulturellen Kontext stritten sie für politische Rechte und trugen zur Herausbildung von Konstitutionalismus bei.

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Published

2014

How to Cite

Steller, V. (2014). The “Rule of Law” in British India, or a Rule of Lawyers? Indian Barristers vs the Colonial State. omparativ, 24(5), 78–98. https://doi.org/10.26014/j.comp.2014.05.04