Loss of a Middle Ground?

Intercultural Diplomacy in Dahomey and the Discourse of Despotism

  • Christina Brauner

Abstract

Der Beitrag setzt sich mit interkultureller Diplomatie im westafrikanischen Dahomey zwischen dem frühen 8. und frühen 9. Jahrhundert auseinander und verfolgt eine doppelte Stoßrichtung: Zum einen wird die diplomatische Praxis vor Ort, in erster Linie am Beispiel von Audienzreisen europäischer Vertreter in Dahomey, untersucht. Dabei frage ich, inwiefern sich ein transkulturelles Zeremoniell entwickelte, das sowohl europäische als auch afrikanische Elemente aufnahm und zu etwas Neuem verband. Zum anderen geht es um die (wechselseitige) Wahrnehmung und die Transformationen, die das europäische Bild Dahomeys seit dem späten 8. Jahrhundert durchlief. Anhand der immer stärkeren Verdichtung des Bildes von Dahomey als Despotie zeige ich exemplarisch auf, wie die europäische Wahrnehmung von außereuropäischen Herrschaftsformen immer stärker ‚alterisiert‘ wurde und zunehmend durch einen ‚exklusiven‘ Eurozentrismus dominiert wurde.

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Published

2014

How to Cite

Brauner, C. (2014). Loss of a Middle Ground? Intercultural Diplomacy in Dahomey and the Discourse of Despotism. omparativ, 24(5), 99–123. https://doi.org/10.26014/j.comp.2014.05.05