Abstract

Tourismusforschung beinhaltet oft Auslandsstudien, aber ihre Ähnlichkeiten und Unterschiede im Vergleich zu kommerziellem Tourismus und ihre Interdependenzen mit den Themenfeldern Gender und Sexualität verdienen eine genauere Untersuchung und Analyse. Dieser Aufsatz beschäftigt sich zu Beginn mit zwei wichtigen Themen in der Forschung zur Geschichte des Tourismus, die hinsichtlich Auslandsstudien maßgeblich sind: erstens mit der Unterscheidung zwischen elitärem (oder „sachkundigem“) Reisen und Massentourismus, und zweitens mit der Annahme, dass Tourismus eine Flucht aus dem Alltag darstellt. Ausgehend von Briefen, Archivmaterialien und mündlichen Interviews hauptsächlich von amerikanischen Frauen, die in Frankreich studierten, bestätigt diese Forschungsarbeit die Arbeiten von Harvey Levenstein und John Urry, die Selbstfindung als den Hauptantriebsgrund für und die Hauptfolge von Jugendreisen einschließlich Auslandsstudien betonen. Sie stellt zudem fest, dass andere Faktoren des nationalen Vergleichs, Gender und das Verständnis des „Andersartigen“ diese Selbstfindung inhaltlich bestimmen und zusätzliche Wirkungen von Auslandsstudien darstellen.

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Published

2014

How to Cite

Walton, W. (2014). Study Abroad and Tourism:: US American Students in France, 1945–1970. Comparativ, 24(2), 52–66. https://doi.org/10.26014/j.comp.2014.02.04