‘Faux Touristes’?

Tourism in European Migration Regimes in the Long Sixties

  • Marcel Berlinghoff

Abstract

Das Verhältnis von Migration und Tourismus ist hochambivalent. In Zeiten, in denen Migration von staatlicher Seite überwiegend restriktiv diskutiert und kontrolliert wird, erscheinen sie als gegensätzliche Repräsentationen von Mobilität: Weitgehend unreguliert für die, die reisen, um Geld auszugeben; stark begrenzt für jene, die sich auf den Weg machen, um Geld zu verdienen. Bei hohem Arbeitskräftebedarf verschieben sich dagegen die vermeintlich eindeutigen Zuschreibungen. Der Beitrag untersucht dieses Verhältnis in historischer Perspektive am Beispiel Frankreichs, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland während der sechziger Jahre. Dabei wird deutlich, dass das Migrationsregime der ‚Gastarbeit’ eine weitaus größere Vielfalt an Mobilität kannte, als die einfache Dichotomie suggeriert. Migration und Tourismus sind in dieser Perspektive weit mehr als nur zwei rechtlich konstruierte Seiten der einen Medaille grenzüberschreitender Mobilität.

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Published

2014

How to Cite

Berlinghoff, M. (2014). ‘Faux Touristes’? Tourism in European Migration Regimes in the Long Sixties. Comparativ, 24(2), 88–99. https://doi.org/10.26014/j.comp.2014.02.06