Destination ‘Heimat’:

Tourist Discourses and the Construction of an Austrian Homeland in Popular 1950s Austrian Movies

  • Gundolf Graml

Abstract

Tourismus ist nicht (nur) eine gefällige und marktkonforme Darstellung von Land und Leuten, sondern erlaubt auch Einblicke in die Prozesse der nationalen und kulturellen Identitätskonstruktion. Basierend auf einem diskursiven Verständnis touristischer Narrative und Praktiken analysiere ich in diesem Artikel, wie zwei populäre österreichische Nachkriegsfilme, Der Hofrat Geiger (1952) und Echo der Berge / Der Förster vom Silberwald (1954), den touristischen Habitus als Voraussetzung für die Wiederrichtung einer österreichischen Heimat darstellen. Die physische und mentale Mobilität der „Touristen“ denen es gelingt, im Fremden jeweils auch das Eigene zu erkennen, wird dabei zum Modell für ein Nachkriegsösterreich, das sich seine Idee von Heimat als ein von Deutschland unabhängiges Konzept neu zusammenbauen muss. Anhand einer detaillierten Diskussion der Filme zeige ich, dass Tourismus nicht einfach ein Oberflächenphänomen ist, sondern nuancierte Einblicke in kulturelle und nationale Identitätskonstruktionen ermöglicht, die auch zu vergleichenden Studien mit anderen ‚belasteten’ Nationalidentitäten führen können.

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Published

2014

How to Cite

Graml, G. (2014). Destination ‘Heimat’:: Tourist Discourses and the Construction of an Austrian Homeland in Popular 1950s Austrian Movies. Comparativ, 24(2), 100–115. https://doi.org/10.26014/j.comp.2014.02.07