Abstract
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Rolle der Rockefeller Foundation und der Ford Foundation im Prozess der Etablierung der internationalen Entwicklungspolitik in den ersten beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Dazu analysiert der Beitrag die Strategien und Mechanismen, die es den beiden Stiftungen als Nichtregierungsorganisationen erlaubten, sich einflussreiche Positionen in der internationalen Politik zu sichern. Der Antikommunismus in den USA ebenso wie die außenpolitischen Vorgaben Washingtons stellten hierbei Bedingungen, zu denen sich die Stiftungen explizit verhalten mussten. Zugleich erwiesen sie sich als geschickt darin, eigene Strukturen zu nutzen und neue herzustellen, die ihre Position in einem zunehmend kompetitiven Feld wie der Entwicklungspolitik stabilisierten.